Convenience Food - wenn's schnell gehen soll

Jannis Dust
Ruth Rottwitt
Aline Vette
04. August 2022

Schnell soll's sein - aber gesund

Schnell, einfach und lecker- Convenience Food. Der Backshop im Supermarkt, die 5-Minuten Terrine oder das fertige Sandwich vom Kiosk- das Angebot an Fertiggerichten ist vielfältig und bietet so (fast) allen eine Alternative zum Selberkochen. Ob als Snack oder volle Mahlzeit, die Convenience Food Branche verzeichnet seit Jahren ein stetiges Wachstum. Besonders im asiatischen Raum sind die Fertiggerichte beliebt, allein in China liegt der Umsatz bei rund 95 Milliarden USD im Jahr 2021 (Statista).

Der epap Convenience Food Report untersucht die Vorlieben der Deutschen, wenn es um Fertiggerichte geht. An der mobilen Umfragen vom 29.06.-02.07.2022 nahmen 502 User*innen der epap App teil und beantworteten Fragen zu ihrem Einkauf von Convenience Food.

Den gesamten Report inkl. aller Visualisierungen kannst du übrigens kostenlos herunterladen.

Convenience Food spart Zeit.

Wenn es mal schnell gehen muss: Packung auf - Mikrowelle an. 73% der Befragten greifen zu einem Fertiggericht, um sich die Vorbereitungszeit einer Mahlzeit zu sparen. Für den kleinen Hunger zwischendurch gönnt sich etwa die Hälfte der Befragten unterwegs einen schnellen Snack (48%), statt essen zu gehen. Jeder/Jedem Fünften/Fünftem schmecken Fertiggerichte einfach sehr gut und werden deshalb gern gekauft (20%). 14% der Befragten können nicht besonders gut kochen und nutzen daher die Fertiggerichte als Alternative zum Selberkochen.

Besonders beliebt sind direkt verzehrbare Produkte (73%), wie Backwaren und fertige gekühlte oder gefrorene Gerichte zum Aufwärmen (74%). Aber auch Dosengerichte (72%) oder Zubereitungsfertiges (67%), wie TK-Mikrowellengerichte gehören zu den Favoriten unter den Fertiggerichten.

Convenience Food ist ein Spontankauf.

Concenience Food lebt von der Schnelligkeit der Zubereitung. Ebenso sieht es mit dem Kaufverhalten der Kund*innen aus. 56% der Befragten entscheiden sich spontan erst im Geschäft dazu, Convenience Food zu kaufen. Lediglich 12% planen den Einkauf von Fertiggerichten und ein konkretes Produkt zu kaufen.

Fertiggerichte werden am liebsten am Abend gegessen.

Der kleine Hunger in der Mittagspause oder doch lieber die fertige Bowl vor dem Fernseher? Das Rennen macht das Abendessen: die Mehrheit (63%) isst ihr Fertiggericht am liebsten Abends. Jede*r Zweite greift auch gerne mittags zur schnellen Mahlzeit (59%). Für 27% der Befragten eignen sich Fertiggerichte auch wunderbar als Snack, um durch den Tag zu kommen.

Kochen ist gesellig - Convenience Food für das Essen allein.

Besonders für sich alleine zu kochen stellt manchmal eine große Herausforderung dar, am Ende landet doch zu wieder viel im Müll. Vielleicht auch deshalb ein Grund öfter zu Fertiggerichten zu greifen? 58% der Teilnehmer*innen geben an, Fertiggerichte alleine zu essen. In der Mittagspause greift jede*r Zweite zum Convenience Food (50%). Bei Krankheit isst jede*r Vierte auch mal ein Fertiggericht (25%). Auch unterwegs ist Convenience Food eine praktische und günstigere Alternative zum Restaurantbesuch: auf Ausflügen (26%) oder beim Camping (19%) setzen 1/4 bzw. 1/5 auf (fast) verzehrfertige Gerichte.

Gesundheit ist wichtig - auch wenn’s schnell gehen soll.

Der erste Gedanke wenn man an Fertiggerichte denkt, ist meist ungesund. Das ist jedoch längst nicht mehr so. Die Auswahl an gesunden Fertiggerichten ist merklich gestiegen, das könnte daran liegen, dass immer mehr Menschen auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gesunde Zutaten auf Platz zwei (62%) und geringer Zuckergehalt (45%) auf Platz 3 der wichtigsten Faktoren von Convenience Food liegen.

Frisch sollte es sein. Jede*r Dritte möchte auch bei einem Fertiggericht nicht auf frische Zutaten verzichten. Die Portionen dürfen für 38% auch gern’ etwas größer sein. Jede*r Vierte achtet darauf, dass für die Zubereitung der Fertigmahlzeit keine Küche benötigt wird.

Der wichtigste Faktor bei der Entscheidung, welches Fertiggericht es am Ende in den Kühlschrank schafft, ist der geringe Zeitaufwand. Convenience Food muss für 77% der Befragten schnell gemacht sein. Auch wenn’s schnell gehen muss, geben nahezu 2/3 der Befragten an, Wert auf gesunde Zutaten zu legen (62%). Rang drei der Convenience Food Kriterien belegt der Zuckergehalt: 45% geben an, Fertiggerichte mit geringerer Zuckermenge zu bevorzugen. Wichtig ist auch die Protionsgröße, denn Fertiggerichte sollen satt machen: 38% wählen vor allem die Produkte mit einer großen Portionsgröße. Weitere wichtige Faktoren für Convenience Food: Nachhaltige Verpackung (34%), Frische Zutaten (33%), Geringer Kaloriengehalt und Zubereitung ohne Küche (26%).

Es zeigt sich, die Zeiten des ausschließlich ungesunden Convenience Foods sind vorbei. Die Befragten sind nicht bereit, für schnelles Essen auf gesunde Inhaltsstoffe zu verzichten.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit spielt bei der Auswahl von Convenience Food eine Rolle. Jede*r Dritte achtet auf eine nachhaltige Verpackung. Für jede*n Fünfte*n muss das Fertiggericht ein Bio-Siegel aufweisen.

Übrigens: Um die Bedürfnisse der nachhaltig orientierten Zielgruppe von Convenience Food genauer zu untersuchen, eignet sich die Zielgruppenanalyse.

Preis ist wichtiger als die Optik.

Die Mehrheit der Befragten (58%) achtet bei der Auswahl von Convenience Food mehr auf dem Preis als auf die Optik der Produkte. Lediglich 4% der Befragten achten nicht auf den Preis und ausschließlich auf die Optik der Fertiggerichte.

62% zahlen für weniger Vorbereitungsaufwand mehr Geld.

Bei der Gegenüberstellung von Vorbereitungsaufwand und günstiger Preis hat der Vorbereitungsaufwand die Nase vorn. Die Mehrheit der Teilnehmer*innen (62%) zahlt lieber einen höheren Preis, als sich länger mit der Vorbereitung der Fertiggerichte zu beschäftigen.

Hauptsache die Nährwerte stimmen!

Jede*r Zehnte (11%) achtet beim Kauf von Fertiggerichten überhaupt nicht auf den Preis, solange die Nährwerte stimmen. Dieser Richtung schließt sich 52% an, somit achtet die Mehrheit der Befragten eher auf den Inhalt des Produktes, als aufs Preisschild.

Wie viel ist den Kund*innen ein gutes Fertiggericht wert?

Jede*r Zehnte möchte nicht mehr als 2€ für ein Fertiggericht ausgeben (10%). Die Mehrheit (56%) ist jedoch bereit für eine (fast) fertige Mahlzeit 2€ bis 3,99€ zu zahlen. Jede*r Vierte legt noch etwas drauf und zahlt bis zu 5,99€ für ein Fertiggericht (24%). Über 6€ würden 10% der Kund*innen bezahlen.

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Über den epap Concenience Food Report

An der quantitativen Befragung in der epap App vom 29.06. bis 02.07.2022 nahmen 502 incentivierte Einkaufende teil. Die Teilnehmenden beantworteten 15 Fragen zu ihrem Einkaufsverhalten und Vorlieben im Hinblick auf Convenience Food.